Inverter-Technologie

Die Inverter-Technologie ist eine Entwicklung welche ihre Ursprünge in den späten 70er Jahren hat. Federführend waren und sind japanische Technologiekonzerne wie Panasonic und Mitsubishi. Entwickelt für Klima- und Kälteanlagen setzte sich diese Technologie hier ab Mitte der 90er als technischer Standard durch. Rund 10 Jahre später begann man die Vorteile dieser mittlerweile millionenfach bewährten Technologie auch für Heizungs-Wärmepumpen zu nutzen - wieder unter der Führung japanischer Ingenieure.

Inverter-Wärmepumpen für modulierende Betriebsweise

Heizungsanlagen laufen rund 95% der Betriebszeit im Teillastbetrieb. Die maximale Heizleistung ist nur bei tiefsten Außentemperaturen erforderlich und diese herrschen nur an sehr wenigen Tagen im Jahr. Bei z.B. +2°C Außentemperatur wird für die Beheizung eines Gebäudes nur mehr etwa die Hälfte der Heizleistung als bei -15°C benötigt.

Herkömmliche Wärmepumpen ohne Inverter "regeln" die Heizleistung nur durch Ein- und Ausschalten des Kompressors. Ein Teillastbetrieb oder modulierender Betrieb ist nicht möglich. Um ein häufiges Ein/Aus-Schalten (Takten) und die daraus resultierenden Kompressor-Schäden zu vermeiden, sind große Pufferspeicher erforderlich.

Die Inverter-Technologie ermöglicht eine exakte Anpassung der Heizleistung an den momentanen Bedarf. Dazu wird die Drehzahl des Kompressors mit dem Inverter (=Frequenzumformer) stufenlos geregelt, was einen direkten Einfluss auf die Heizleistung hat. Die Wärmepumpe läuft im Teillastbetrieb. Das  bedeutet weniger Platzbedarf durch den Entfall des Pufferspeichers, niedrigere Anschaffungskosten aber auch ein geringeres Betriebsgeräusch, da im Teillastbetrieb die Hauptschallquellen Verdichter und Ventilator mit weniger Drehzahl und somit deutlich leiser arbeiten.

20 % höhere Effizienz im Teillastbetrieb

Großen Einfluss hat die Inverter-Technologie auch auf die Effizienz der Wärmepumpe:

Da die Komponenten der Wärmepumpe, vor allem die Wärmetauscher, auf die maximale Heizleistung dimensioniert sind, sind diese im Teillastbetrieb dann eigentlich zu groß. Dadurch muss der Kompressor weniger "arbeiten" und verbraucht überproportional weniger Strom. Wärmepumpen ohne Inverter können diesen Teillastvorteil nicht nutzen.

Unabhängige Messungen am Prüfstand belegen, dass die Effizienz von Inverter-Wärmepumpen im Teillastbetrieb um bis zu 20 % höher ist. Das heißt weniger Stromverbrauch und folglich geringere Heizkosten.

Vorteile der Inverter-Wärmepumpen

Im Vergleich mit herkömmlichen Luft-Wärmepumpen bieten Inverter-Geräte mitunter folgende Vorteile:

  • Effizientes Heizen durch Teillastbetrieb
  • Exakte Anpassung der Heizleistung an den momentanen Bedarf
  • Gerätekosten niedriger
  • Kein Pufferspeicher erforderlich
  • Weniger Platzbedarf im Gebäude
  • Kein Keller oder Heizungsraum notwendig
  • Anlagenaufbau und Montage einfacher und günstiger
  • 100 % sicher gegen Einfrieren da kein Wasser im Freien
  • Verlegung der Kältemittelleitung sehr flexibel
  • Lange Leitungslängen zwischen Innen- und Außengerät möglich
  • Große Höhendifferenzen zwischen Innen- und Außengerät möglich
  • Nur sehr geringe Anlaufströme beim Einschalten
  • Zuverlässige, millionenfach bewährte Technologie